Die Automatisierungstechnik ist in der modernen Fertigung nicht mehr wegzudenken. Um Produkte entlang einer Produktionslinie exakt zu positionieren, werden magnetische Führungssysteme immer häufiger eingesetzt. In diesem Artikel erklären wir, wie magnetische Führungen funktionieren, welche Magnete sich dafür eignen und welche Größen empfehlenswert sind.
Wie funktionieren magnetische Führungen?
Magnetische Führungen nutzen die anziehenden oder abstoßenden Kräfte von Magneten, um Werkstücke präzise entlang einer festgelegten Bahn zu bewegen. Sie kommen besonders in Bereichen zum Einsatz, in denen mechanische Führungselemente verschleißen oder durch Schmutz beeinträchtigt werden könnten.
Die Magnete sind oft in Führungsleisten integriert und sorgen dafür, dass Werkstücke in einer stabilen Position gehalten werden. Sensoren oder Steuerungssysteme können zusätzlich integriert werden, um die Positionierung weiter zu optimieren.
Welche Magnetarten sind geeignet?
Für magnetische Führungen eignen sich vor allem leistungsstarke Dauermagnete, wie:
- Neodym-Magnete (NdFeB)
- Vorteile: Hohe Magnetkraft, kompakte Bauweise, langlebig
- Empfohlene Anwendung: Für hochpräzise Führungssysteme, bei denen Platz eine Rolle spielt
- Ferrit-Magnete
- Vorteile: Kostengünstig, korrosionsbeständig
- Empfohlene Anwendung: Für einfachere Anwendungen oder in Umgebungen, die keinen extrem starken Magnetismus erfordern
- Samarium-Cobalt-Magnete (SmCo)
- Vorteile: Temperaturbeständigkeit, Korrosionsresistenz
- Empfohlene Anwendung: In hitzebeständigen oder feuchten Umgebungen
Empfohlene Magnetgrößen
Die richtige Größe des Magneten hängt von der Anwendung ab. Einige Beispiele:
- Für leichte Werkstücke (z. B. Elektronikkomponenten):
Neodym-Magnete mit Abmessungen 10 x 5 x 3 mm oder Scheibenmagnete mit Ø10 mm, 2 mm Dicke - Für mittlere Werkstücke (z. B. Verpackungen):
Rechteckige Neodym-Magnete 20 x 10 x 5 mm - Für schwere Werkstücke (z. B. Metallteile):
Blockmagnete aus Neodym mit 50 x 25 x 10 mm oder größere Ferrit-Magnete
Montagetipps für magnetische Führungen
- Magnete sicher befestigen: Nutzen Sie Halterungen aus nichtmagnetischen Materialien wie Kunststoff oder Aluminium.
- Abstände beachten: Vermeiden Sie zu geringe Abstände zwischen den Magneten, um ein ungewolltes Anziehen zu verhindern.
- Testläufe durchführen: Überprüfen Sie die Führungssysteme unter realen Bedingungen.
Fazit
Magnetische Führungen bieten eine präzise, wartungsarme und langlebige Lösung für Automatisierungslinien. Mit der richtigen Magnetwahl und sorgfältiger Montage können Sie Produktionsprozesse optimieren und die Effizienz steigern.
Haben Sie Fragen zur Auswahl des passenden Magneten? Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne!