Magnetrührstäbchen, auch als Rührfische bekannt, gehören zu den unscheinbaren, aber unverzichtbaren Utensilien im Laboralltag. In Kombination mit einem Magnetrührer ermöglichen sie das effiziente, gleichmäßige und schonende Mischen von Flüssigkeiten. Doch nicht jedes Rührstäbchen ist gleich: Unterschiedliche Formen, Größen und Beschichtungen machen sie für verschiedene Anwendungen geeignet.


Formen von Magnetrührstäbchen

Magnetrührstäbchen gibt es in verschiedenen Ausführungen, die jeweils ihre Vorteile haben:

  • Zylindrisch – Die klassische und am häufigsten eingesetzte Form, geeignet für Standardanwendungen.
  • Oval (elliptisch) – Bietet ruhigeres Rühren, besonders in Gefäßen mit unregelmäßigem Boden.
  • Kreuz– oder Sternform – Sorgt für besonders starke Turbulenzen und eignet sich für viskosere Flüssigkeiten.
  • Mit Ring oder Pivot (Drehpunkt) – Reduzieren den Reibungswiderstand und sind ideal für längere Rührprozesse.

Je nach Versuchsaufbau kann die Wahl der Form entscheidend sein, um optimale Rührergebnisse zu erzielen.


Größen und Abmessungen

Die Länge von Magnetrührstäbchen reicht in der Regel von wenigen Millimetern bis zu über 80 mm.

  • Kleine Rührstäbchen (5–10 mm) sind für Reagenzgläser und kleine Volumina geeignet.
  • Mittlere Größen (20–40 mm) kommen in Bechergläsern oder kleineren Kolben zum Einsatz.
  • Große Stäbchen (über 50 mm) werden für größere Gefäße oder höhere Flüssigkeitsmengen verwendet.

Wichtig ist, dass die Länge des Rührstabs im Verhältnis zum Gefäßdurchmesser steht: Zu kleine Rührstäbchen erzeugen keine ausreichende Bewegung, zu große können blockieren.


Materialien und Beschichtung

Fast alle Magnetrührstäbchen bestehen aus einem starken Magnetkern, der mit einer chemisch resistenten Schicht überzogen ist.

  • PTFE (Polytetrafluorethylen) – auch bekannt als Teflon, ist die Standardbeschichtung. Sie ist beständig gegenüber den meisten Chemikalien, nicht haftend und temperaturstabil.
  • Glasbeschichtung – wird seltener genutzt, bietet aber bei speziellen Anwendungen Vorteile, z. B. bei extremen Reinheitsanforderungen.

Typische Anwendungsbereiche

Magnetrührstäbchen werden überall dort eingesetzt, wo Flüssigkeiten homogen gemischt oder Lösungen hergestellt werden müssen:

  • Chemisches Labor – zur Herstellung und Mischung von Lösungen und Suspensionen.
  • Biologie & Medizin – beim Ansetzen von Nährmedien oder Puffern.
  • Pharmazie – für die Herstellung von Proben und Testlösungen.
  • Lebensmittel- und Umweltanalytik – für exakte und saubere Probenaufbereitungen.

Fazit

Ob klein, groß, zylindrisch oder elliptisch – Magnetrührstäbchen sind vielseitige Helfer, die in keinem Labor fehlen dürfen. Die richtige Wahl von Form, Größe und Beschichtung sorgt dafür, dass jeder Rührprozess zuverlässig und effizient abläuft.