Man könnte sagen, dass die Erde wie ein Magnet funktioniert, weil sie ein Magnetfeld besitzt. Dieses Magnetfeld soll durch Prozesse tief im Inneren der Erde entstehen, speziell im äußeren Erdkern, wo flüssiges Eisen und Nickel vorhanden sind. Durch die Bewegung dieser Metalle, hervorgerufen durch die Erdrotation und Wärmeflüsse, könnten elektrische Ströme entstehen. Diese Ströme könnten wiederum das Magnetfeld erzeugen – ein Effekt, der als „geodynamischer Effekt“ bezeichnet wird.
Dieses Magnetfeld ist möglicherweise eine wichtige Schutzbarriere für die Erde, da es die Oberfläche vor der schädlichen kosmischen Strahlung und geladenen Teilchen aus dem Sonnenwind abschirmen könnte. Ohne dieses Magnetfeld wären diese Teilchen in der Lage, die Atmosphäre der Erde stärker zu beeinflussen, was möglicherweise das Leben auf der Erde gefährden würde.
Interessanterweise stimmen die magnetischen Pole der Erde nicht genau mit den geografischen Polen überein. Der magnetische Nord- und Südpol scheinen sich sogar langsam im Laufe der Zeit zu bewegen. Dies könnte an den dynamischen Prozessen im Erdkern liegen. Diese Bewegung der magnetischen Pole ist auch der Grund, warum das Magnetfeld der Erde nicht immer stabil und gleichmäßig ist.
Zusätzlich ist das Magnetfeld der Erde der Grund, warum Kompasse funktionieren. Ein Kompass richtet sich nach den magnetischen Feldlinien der Erde aus, was es uns ermöglicht, die Richtung des magnetischen Nordpols zu bestimmen, auch wenn dieser von dem geografischen Nordpol abweicht.