Anleitung für Magnetresonanzexperimente
1. Zweck und Art des Experiments
- Physikalische Analyse: Messung von Materialeigenschaften (z. B. magnetische Suszeptibilität, Spin-Dynamik).
- Chemische Analyse: Strukturaufklärung von Molekülen (z. B. NMR-Spektroskopie).
2. Notwendige Materialien
- Magnet: Je nach Anwendung:
- NMR-Spektroskopie:
- Typ: Supraleitender Elektromagnet (hohe Stabilität und Homogenität erforderlich).
- Feldstärke: Typischerweise 7–23 Tesla.
- Größe: Abhängig von der Feldstärke; z. B. 1-Meter-Durchmesser für Hochfeld-NMR-Geräte.
- EPR-Spektroskopie:
- Typ: Permanentmagnet oder Elektromagnet.
- Feldstärke: Typischerweise 0,3–1,5 Tesla.
- Größe: Kompakt, wenige Zentimeter bis Dezimeter.
- Magnetische Tests:
- Typ: Hochleistungs-Permanentmagnet (z. B. Neodym).
- Feldstärke: > 1 Tesla.
- Größe: Klein (5 x 5 x 2 cm für Laboranwendungen).
- NMR-Spektroskopie:
- Probenhalter: Röhrchen oder Kapillaren, angepasst an den Magnet.
- Hochfrequenzquelle: Erzeugung der benötigten Radiofrequenz- oder Mikrowellenimpulse.
- Signalempfänger: Empfängt die Signale der Probe.
- Temperaturregelung: Optional, falls die Temperatur variabel sein soll.
- Computer: Für die Steuerung und Datenauswertung.
3. Aufbau
- Magnet vorbereiten:
- Für supraleitende Magnete: Kühlsystem (z. B. mit flüssigem Helium) sicherstellen.
- Für Permanentmagnete: Platzierung in einem schwingungsfreien Umfeld.
- Probe präparieren:
- Füllen Sie die Probe in ein geeignetes Gefäß.
- Vermeiden Sie Luftblasen oder Partikel.
- System kalibrieren:
- Justieren Sie das Magnetfeld.
- Prüfen Sie die Homogenität mit einer Standardprobe (z. B. TMS für NMR).
- Signalparameter einstellen:
- Frequenz und Pulsbreite je nach Resonanzfrequenz der Zielatome.
- Messung durchführen:
- Aktivieren Sie die Hochfrequenzquelle und starten Sie den Scan.
- Mehrere Durchgänge für bessere Signal-Rausch-Verhältnisse.
4. Sicherheitshinweise
- Starke Magnete können metallische Gegenstände anziehen – halten Sie Werkzeuge und Geräte auf Abstand.
- Supraleitende Magnete erfordern Vorsicht im Umgang mit flüssigem Helium.
- Beachten Sie die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) in der Umgebung.